Keller Theater Chateau Pech

Urfaust

von Johann Wolfgang Goethe

Faust, der Forscher und Gelehrte, der sein Leben lang um Erkenntnis ringt und seit Jahren in der Enge seines Studierzimmers auf der Suche ist nach dem, "was die Welt im Innersten zusammenhält", wird von seinem teuflischen Begleiter Mephisto in eine andere, ihm bis dahin unbekannte Welt eingeführt: die Welt des Vergnügens, der Sinnlichkeit, des Genießens.

In Auerbachs Keller trifft er auf gröhlende, saufende Studenten, denen er mit Mephistos Hilfe Wein aus dem Nichts herbeizaubert und die er dadurch vollends um den Verstand bringt.
Als er dem jungen Gretchen begegnet, ist er hingerissen von ihrer Jugend und ihrer Unschuld. Er schwankt hin und her zwischen Besitzenwollen und echter Liebe. Aber unter Mephistos Einfluß kann diese Beziehung zu keinem guten Ende führen.

Das Faustthema, die Geschichte dieses leidenschaftlichen Sinnsuchers, der an seiner Ohnmacht zu verzweifeln droht, hat Goethe sein Leben lang beschäftigt. Bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1832 hat er am zweiten Teil seines großen Dramas gearbeitet. Die ersten Szenen, später "Urfaust" genannt, entstanden schon fast 60 Jahre früher. Unter ihnen nimmt die Gretchengeschichte einen großen Raum ein. Goethe schrieb sie vermutlich unter dem unmittelbaren Eindruck der 1772 in Frankfurt vollzogenen öffentlichen Hinrichtung der jungen Kindsmörderin Susanne Margarethe Brand. Alle Gretchenszenen des "Urfaust" finden sich fast wörtlich im "Faust I" wieder.
Eine der wichtigsten Szenen, die in dieser ersten Fassung noch völlig fehlen, ist die Einführung des Mephisto. Es gibt keinen Teufelspakt: Mephisto taucht aus dem Nichts auf, er ist einfach da. Wir stellen u.a. deshalb in unserer Inszenierung den "Prolog im Himmel" mit dem Gespräch zwischen Gott und Mephisto aus "Faust I" dem "Urfaust" voran.

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Premiere 24.Oktober 2014

Mitwirkende
Prolog im Himmel

Raphael - Johnny H. Younés
Gabriel - Peter Meurer
Michael - Werner Gerads
Mephisto - Gundula Schroeder
Herrgott - Traugott Scholz


Urfaust
Faust - Clint Christian Staak
Erdgeist - Werner Gerads
Wagner - Peter Meurer
Mephisto - Gundula Schroeder
Schüler - Johnny H. Younés
Frosch - Peter Meurer
Brandner - Johnny H. Younés
Siebel - Friedrich Oettler
Gretchen - Raika Nicolai
Marthe Schwerdlein - Ursula Rocke
Lieschen - Isabelle Krapp
Böser Geist - Gundula Schroeder
Valentin - Werner Gerads

Inszenierung - Gundula Schroeder

Bühne - Gundula Schroeder, Ensemble

Beleuchtung, Ton - Nick Binzenbach

Souffleuse, Regieassistenz - Eva Bäuerlein, Gisela Loewe

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