von Johann Wolfgang Goethe
Faust, der Forscher und Gelehrte, der sein Leben lang um Erkenntnis ringt und seit Jahren in der Enge seines Studierzimmers auf der Suche ist nach dem, "was die Welt im Innersten zusammenhält", wird von seinem teuflischen Begleiter Mephisto in eine andere, ihm bis dahin unbekannte Welt eingeführt: die Welt des Vergnügens, der Sinnlichkeit, des Genießens.
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In Auerbachs Keller trifft er auf gröhlende, saufende Studenten, denen er mit Mephistos Hilfe Wein aus dem Nichts herbeizaubert und die er dadurch vollends um den Verstand bringt.
Als er dem jungen Gretchen begegnet, ist er hingerissen von ihrer Jugend und ihrer Unschuld. Er schwankt hin und her zwischen Besitzenwollen und echter Liebe. Aber unter Mephistos Einfluß kann diese Beziehung zu keinem guten Ende führen.
Premiere 24.Oktober 2014
Mitwirkende
Prolog im Himmel | ||
Raphael | Johnny H. Younés | |
Gabriel | Peter Meurer | |
Michael | Werner Gerads | |
Mephisto | Gundula Schroeder | |
Herrgott | Traugott Scholz | |
Urfaust | ||
Faust | Clint Christian Staak | |
Erdgeist | Werner Gerads | |
Wagner | Peter Meurer | |
Mephisto | Gundula Schroeder | |
Schüler | Johnny H. Younés | |
Frosch | Peter Meurer | |
Brandner | Johnny H. Younés | |
Siebel | Friedrich Oettler | |
Gretchen | Raika Nicolai | |
Marthe Schwerdlein | Ursula Rocke | |
Lieschen | Isabelle Krapp | |
Böser Geist | Gundula Schroeder | |
Valentin | Werner Gerads | |
Inszenierung | Gundula Schroeder | |
Bühne / Kostüme | Gundula Schroeder / Ensemble | |
Beleuchtung, Ton | Nick Binzenbach | |
Souffleuse, Regieassistenz | Eva Bäuerlein / Gisela Loewe |
Das Faustthema, die Geschichte dieses leidenschaftlichen Sinnsuchers, der an seiner Ohnmacht zu verzweifeln droht, hat Goethe sein Leben lang beschäftigt. Bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1832 hat er am zweiten Teil seines großen Dramas gearbeitet. Die ersten Szenen, später "Urfaust" genannt, entstanden schon fast 60 Jahre früher. Unter ihnen nimmt die Gretchengeschichte einen großen Raum ein. Goethe schrieb sie vermutlich unter dem unmittelbaren Eindruck der 1772 in Frankfurt vollzogenen öffentlichen Hinrichtung der jungen Kindsmörderin Susanne Margarethe Brand. Alle Gretchenszenen des "Urfaust" finden sich fast wörtlich im "Faust I" wieder.
Eine der wichtigsten Szenen, die in dieser ersten Fassung noch völlig fehlen, ist die Einführung des Mephisto. Es gibt keinen Teufelspakt: Mephisto taucht aus dem Nichts auf, er ist einfach da. Wir stellen u.a. deshalb in unserer Inszenierung den "Prolog im Himmel" mit dem Gespräch zwischen Gott und Mephisto aus "Faust I" dem "Urfaust" voran.
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Bericht zur offenen Probe aus dem General-Anzeiger vom 28.08.2014
Kritik aus dem General-Anzeiger vom 31.10.2014